„Prüft alles und behaltet das Gute“ – dieser Vers ist die Jahreslosung für 2025 und steht in 1.Thessalonicher 5,21. Und er passt wie kaum ein anderer in die aktuelle Zeit. Vieles ist im Wandel, vieles verändert sich – genau hinzuschauen ist da nicht verkehrt.

Bei uns im Kindergarten schauen wir aktuell verstärkt auf unsere Pädagogik. Anfang letzten Jahres haben wir im Team ein gemeinsames Leitbild erarbeitet. Zitate wie „Das habe ich noch nie vorher versucht, darum bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“ „Hilf mir, es selbst zu tun!“ oder „Alle Kinder und Jugendliche haben Rechte – auch DU!“ gehören zu dieser Grundhaltung und sollen Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sein. Bei Interesse kann dieses Leitbild auf unserer Homepage nachgelesen werden.

Schlagworte wie Adultismus oder Partizipation werden aktiv im Team diskutiert. Durch den bewussteren und reflektierten Umgang mit Adultismus und den partizipativeren Handlungsstrukturen entwickeln sich unsere Abläufe und Regeln im Kindergarten und bekommen teilweise eine neue Richtung. Zum Beispiel werden die Gruppen mehr geöffnet und den Kindern bietet sich ein vielseitigeres und abwechslungsreicheres Umfeld. Oder das Mittagessen im Ü3-Bereich wird, wie auch das Frühstück, in gleitender Form angeboten.

Mitte Februar wurde im Team entschieden, dass wir in unserer Einrichtung zukünftig teiloffen arbeiten möchten. Das bedeutet, dass den Kindern neben der eigenen Gruppe auch die anderen Gruppen, sowie weitere Spielbereiche wie Turnhalle, Rollenspielraum oder das Außengelände für ihr Spiel zur Verfügung stehen. Die Begleitung und Aufsicht in den Bereichen wird von allen MitarbeiterInnen gleichermaßen übernommen, so bleiben alle Kinder gut im Blick. Hilfreich ist hier zudem ein bereits eingeführtes Klettsystem: die Kinder können sich mit ihrem Foto in ihren gewünschten Spielbereich kleben. So haben Kinder, wie auch Erwachsene einen Überblick, welche Kinder wo spielen.

Wir befinden uns diesbezüglich mitten in einem Prozess, dem wir Zeit zum Entwickeln geben müssen. Durchdacht und in engem Austausch miteinander und mit den Eltern werden wir diesen als Team leiten. Dabei ist es spannend zu beobachten, wie sich die Strukturen verändern, das Team sich neu orientiert und wie die Kinder neugierig ihr Umfeld und ihre Möglichkeiten erforschen, neue Grenzen entdecken, neue Regeln einfordern und ihre Meinung immer mehr vertreten.

Ende Februar fand zu diesem aktuellen Prozess ein Eltern-Informationsabend statt. Hier wird über Hintergründe, Strukturen und Entwicklungen berichtet. Darüber hinaus möchten wir mit den Eltern ins Gespräch kommen, um sie gut auf diesem Weg mitzunehmen.